In meinem Nachklapp zur Republica hatte ich angedroht, mir noch ein paar Sessions zu Gemüte zu führen. Michael Seemann aka mspro mit seinem Vortrag zu dezentralen Social Networks habe ich mittlerweile nachgeholt – sehr empfehlenswert. Er zeigt einerseits auf, woran dezentrale und auf Privatssphäre bedachte Netzwerke zur Zeit scheitern, nämlich an einem Mangel an Killerfeatures und dem Netzwerkeffekt bzw. der (fehlenden) sozialen Gravitation und schlägt andererseits eine Lösung vor, bei der man sich durchaus das ein oder andere an What’s app abschauen könnte. Stolpersteine bleiben für mich zum einen die Radikalität, in der er offene Daten fordert, obwohl Seemann im Diskussionsteil versöhnlicher klingt, zum anderen das womöglich fehlende Interesse potentieller Player, die Daten nicht zu monopolisieren. Dass Kontaktdaten zur Vernetzung essentiell sind, leuchtet mir ein. Warum man dann gleich den gesamten Social Graph offenlegen sollte, ergibt sich für mich dadurch nicht zwangsweise. Aber schön zu sehen, wie er es schafft, seiner klaren Ansage treu zu bleiben und trotzdem einen konstruktiv Vorschlag zu unterbreiten. Auf Twitter kommt bei mir ja häufig eine allzu fatalistische – oder besser zynische – Haltung rüber. Seht selbst.
Foto: Screenshot Republica Video Youtube
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